1200 Ruderschläge für das Gunzenhäuser Stadtjubiläum
von Manuel Grosser
Anlässlich der Gunzenhäuser Stadtjubiläumsfeierlichkeiten hat sich das Römerbootteam am Altmühlsee mit dem Event „1200 Ruderschläge zum Jubiläum von Gunzenhausen“ etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Interessierte konnten kurzerhand in die Haut eines Römers schlüpfen und die Luft längst vergangener Zeiten atmen. Neben kostenlosen Römerbootfahrten begeisterte u.a. eine vielfältige Ausstellung zu römischen Handwaffen, dazu wurde kurz und auch für Laien verständlich in die römische Militärtechnologie eingeführt. Wem das zu martialisch war, der konnte Hobbyrömern beim traditionellen Brotbacken über die Schulter schauen, Interessantes über Bootsbaukunde erfahren oder sich mit Historikern über antike Handwerkskunst austauschen.
„Die Römer sind ein wichtiger Teil der Gunzenhäuser Geschichte, auch wenn wir hierfür eigentlich weiter als 1200 Jahre in die Vergangenheit müssten“, erklärt Projektleiter Professor Dr. Boris Dreyer von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. „Unsere wissenschaftliche Arbeit am Altmühlsee soll Erlebnis sein und Menschen aus nah und fern begeistern. Das Gunzenhäuser Stadtjubiläum ist daher ein perfekter Anlass, um unsere Forschung einem größeren Publikum zu präsentieren. Aktuell erforschen wir die Einsatz- und Wirkungsgeschichte von Römerbooten, in naher Zukunft möchten wir weitere römische Funde analysieren, nachbauen und näher untersuchen, beispielsweise antike Streitwägen. Außerdem gründen wir mit der Hilfe der Bataver von Ruffenhofen eine römische Einheit. Sie dürfen also gespannt sein.“
Wer mehr über die Römeraktivitäten am Altmühlsee erfahren möchte, der kann sich gerne an Prof. Dr. Boris Dreyer unter Tel. 09831/85-25768 oder per E-Mail an boris.dreyer@fau.de wenden.